Um keine Momente der Deckenkonstruktion auf den Unterzug zu übertragen, können bei der Ausführung mit Deckenbalken "Scherengelenke" definiert werden. Um selbigen Effekt auch bei flächigen Decken (zum Beispiel Brettsperrholz) zu berücksichtigen, hat der Statiker die Möglichkeit "Linienfreigaben" zu verwenden. Mit diesen kann beispielsweise der Freiheitsgrad phi_x "freigeben" werden, womit der Unterzug um seine lokale x-Achse gelenkig an der Fläche angeschlossen ist. Damit kann der Durchlaufeffekt der Fläche sehr einfach (ohne Koppelstäbe etc.) abgebildet werden.
Im zweiten Teil dieser Serie wird auf den nachgiebigen Schubverbund zwischen Fläche und Unterzug gemäß US-Norm ANSI/AWC NDS und Eurocode 5 eingegangen.