"Objektselektion" in RFEM 6 und RSTAB 9
Die "Objektselektion" ermöglicht es Kriterien festzulegen, nach denen mehrere Objekte auf einmal selektiert und bearbeitet werden können. In RFEM 6 und RSTAB 9 ist diese Funktion als Teil der "Hilfsobjekte" im Navigator -Daten zu finden (Bild 1). Jede Objektselektion kann eine oder mehrere Objektkategorien berücksichtigen.
Die verfügbaren Kategorien sind modellabhängig und können z. B. Basisobjekte, Imperfektionen, Lasten, Bauzustände, Hilfsobjekte usw. sein. Anschließend sind für jede Objektkategorie die Selektionskriterien bezüglich Objekttyp und Objektparameter festzulegen.
Um dies genauer zu veranschaulichen, werden zwei Objektselektionen für das in Bild 1 gezeigte Modell erstellt. In der ersten werden die Stäbe, die den gleichen Querschnitt haben (HEB 400), selektiert. Als Objektkategorie wird daher "Stäbe" in der Liste "Objekte" ausgewählt und der Definitionstyp auf "Basis" eingestellt.
Da wir möchten, dass alle Stäbe mit einem HEB 400-Querschnitt selektiert werden, ist der "Querschnitt" der Objektparameter, nach dem die Stäbe selektiert werden sollen, und die Bedingung wird auf "Ist gleich" gesetzt (Bild 2).
Diese Selektion ist nun im Navigator - Daten verfügbar und kann wie in Bild 3 gezeigt aktiviert werden.
Einer der Vorteile beim Anlegen von Objektselektionen ist die Möglichkeit, diese nachträglich zu bearbeiten. So können Sie Objekte in der jeweiligen Selektion einfach hinzufügen oder entfernen. Bild 4 zeigt, wie man beispielsweise die Selektion 1 bearbeiten kann, indem man eine weitere Selektionsbedingung (also Stäbe, die länger als 6 m sind) hinzufügt. Der Objektparameter ist jetzt die "Länge" und die Bedingung ist "Ist größer als".
Bitte beachten Sie, dass in der letzten Spalte festgelegt werden kann, wie die Objektselektion um die hinzugefügte Bedingung erweitert wird. Das Kriterium "und" bedeutet, dass jede der zeilenweise festgelegten Bedingungen erfüllt sein muss, um ein Objekt in die Selektion aufzunehmen, während "oder" bedeutet, dass ein Objekt in die Objektselektion aufgenommen wird, sobald eine der Bedingungen erfüllt ist. In diesem Beispiel ist das Kriterium "und" ausgewählt worden, daher müssen beide Bedingungen erfüllt sein, damit ein Objekt in die Selektion 1 aufgenommen wird.
Nach Bestätigung der zusätzlichen Selektionsbedingung wird die Selektion 1, wie in Bild 5 dargestellt, entsprechend modifiziert.
Sie können beliebig viele Objektselektionen anlegen. Um dies zu verdeutlichen, werden nun die Bögen der Brücke in die neue Selektion 2 aufgenommen (Bild 6). Die Vorgehensweise ist ähnlich wie beim Anlegen der Selektion 1. Als Objektkategorie wird daher "Stäbe" ausgewählt. Der Definitionstyp ist wieder "Basis", der Definitionsparameter ist jedoch der "Radius". Da es sich bei den Bögen um gekrümmte Stäbe mit einem Radius ungleich 0 handelt, wird die Bedingung "Ist ungleich" auf 0 m gesetzt. Dadurch entsteht die Selektion 2, wie in Bild 7 gezeigt.
Fazit
Objektselektionen ermöglichen in RFEM 6 und RSTAB 9 die Gruppierung von Objekten, die bestimmte Kriterien erfüllen. Damit können Sie mehrere Objekte gleichzeitig selektieren und bearbeiten. Sie können verschiedene Bedingungen in nur einer Objektselektion sowie auch voneinander unabhängigen Mehrfachselektionen festlegen.
Sobald die definierten Selektionskriterien erfüllt sind, wird ein Objekt in die Objektselektion aufgenommen. Alle Objekte, die in der aktuellen Objektselektion enthalten sind, werden in der in Bild 8 gezeigten "Statistik" aufgelistet.
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